Nach dem II. Weltkrieg lag die Stadt München, wie die meisten deutschen Großstädte, in Schutt und Asche. Die Hungersnot in den Städten war groß. Um diese Not zu lindern, zögerte der damalige Oberbürgermeister der Stadt München, Karl Scharnagl, nicht lange vorwiegend auf ehemals militärisch genutztem Gelände Kleingärten auszuweisen.
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Sommer 1946
Im Sommer 1946 wurde auf dem früheren Exerziergelände Oberwiesenfeld in München unsere Kleingartenanlage mit 155 Parzellen errichtet.
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28.7.1946
Mit Gründungsversammlung vom 28.7.1946 bekam die Anlage die Benennung „Kleingartenverein München Nord 30 Bechsteinstraße“. Jedes Mitglied musste 50,- Reichsmark als Einlage zur Beschaffung von Material , Wasserversorgung und Anlagenumzäunung einbezahlen, und für 1,- RM einen Plan kaufen, auf dem genau festgelegt war, wie der Garten anzulegen war.
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1947
1947 wurden die ersten Gartenhäuser errichtet, wovon teilweise, einige wenige bis heute – wenn auch renoviert -, erhalten geblieben sind.
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1951
1951 entsteht aus einer gebrauchten Baubaracke eine Kantine, die Kosten für die Aufstellung übernahm die Löwenbrauerei München, das Fundament wurde vom Verein erstellt. Mangels Wasser- und Stromanschluss konnte nur die Bierabgabe als Straßenverkauf betrieben werden. Im Frühjahr 1954 wurde eine Freischankfläche vor der Kantine errichtet.
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1961
Durch den Grundstückstausch zwischen der Landeshauptstadt München und dem Freistaat Bayern wurde zum 1.12.1961 der Anlagengrund von der Stadt München übernommen und der Pachtvertrag von Grabeland (tägl. Kündigung) in Zeitanlage (jährl. Kündigung) umgewandelt.
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1964
1964 gibt ein neuerlicher Flächennutzungsplan als Grünfläche ohne Kleingärten Anlass zur Sorge.
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26.4.1966
Am 26.4.1966 erhielt München den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 1972. Für die Errichtung der Sportstätten musste die Anlage Einschnitte hinnehmen.
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1968
1968 mussten 18 Kleingärten an der Südgrenze zum Bau der neuen Ackermannstraße (Baubeginn 1970) umgesiedelt werden. Auch an der Nordgrenze wurden Gärten aufgelöst.
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1970
1970 erfolgte die Umwandlung unserer Anlage zur Dauerkleingartenanlage. Im Zuge der Umwandlung kam es auch zu zur Namensänderung in: Kleingartenverein am Olympiaturm NW 30 e.V.
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1994
1994 sollte die im Norden an die Anlage grenzende Nordmolkerei Deller aufgelöst und mit Wohnhäusern bebaut werden. Die Stadt überraschte mit einem Bebauungsplan. Hierfür sollten mehr als zwei Reihen (48 Gärten) wegfallen und auf das Dellergelände umgesiedelt werden. Durch Protestschreiben, Unterschriftensammlungen und Vorsprachen beim Oberbürgermeister und bei Stadträten konnte diese Planung verhindert werden. Die Neubauten wurden ausschließlich auf dem Dellergelände errichtet.
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1996
Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen
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1997
1997 wurde die Umsatzpacht für Vereinsgaststätten der Kleingartenanlagen eingeführt
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1999
1999 wurde die Vereinsgaststätte mit großem Kostenaufwand renoviert und erweitert. Der schöne Biergarten dient nicht nur den Vereinsmitgliedern als Treffpunkt sondern ist auch bei den Bewohnern der umliegenden Wohnanlagen sehr beliebt.
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2004
Bau eines neuen und größeren Gerätehauses.
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2008
2008 wurde jeder Garten mit einer Wasseruhr ausgestattet, was zu einer Wassereinsparungen von ca. 50% führte.
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2011
2011 wurde die Küche der Vereinsgaststätte erweitert. Eine moderne Lüftungs- und Kühlanlage wurde eingebaut.
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2013
2013 belegte die Gartenanlage beim Landeswettbewerb Gärten im Städtebau den vierten Platz und wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Anlage hat aktuell 155 Gärten.
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2016
Der Verein feiert sein 70 Jähriges Bestehen